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Der Begründer der alten Alfred Kubin Galerie

Alois Beham war musikalisch begabt, der Lyrik zugetan und in der bildenden Kunst als Maler, Zeichner und Bildhauer bekannt und geschätzt. Viele seiner Werke finden sich im Besitz vieler Wernsteiner und darüber hinaus.

Die Begegnung mit Alfred Kubin in der Nacht des 17. März 1951, als er vom Meister der Zeichenfeder zur ärztlichen Hilfeleistung gerufen wurde, sollte entscheidend für seine künstlerischen Betätigungen sein. Kubin ermutigte Dr. Beham zu weiterem künstlerischen Schaffen. Kubin hatte also in ihm nicht nur einen Arzt seines Vertrauens gefunden, sondern auch einen Maler von eigener Prägung entdeckt, dessen Bilder wenige Jahre später bei Kritik und Publikum beifällige Aufnahme fanden.

Ein Kritiker schrieb anlässlich einer 1967 gezeigten Ausstellung seiner Bilder: Was er schafft, ist nicht Abklatsch eines anderen Malers oder einer bestimmten, etwa gerade en vogue befindlichen Richtung, sondern Ausdruck seines eigenen, starken Empfindens.

Im Gegensatz zu den heute vielfach üblichen "Verfremdungen" rückte Beham seine Landschaften mit ihren verhaltenen Lichtstimmungen in Distanzen, die sie verklärt erscheinen lassen.

Aber auch als Künstler blieb er der unbestechliche Diagnostiker, der Erschautes durchschaut. Es sind Landschaften, figurale Kompositionen, Stilleben, Porträtskizzen, wie auch duftige Ballettszenen und farbstimmungsvolle Blumenbilder. Auch graphische Arbeiten spiegeln seine Begabung wider. 1970 wurde er als Gildenmeister in die Innviertler Künstlergilde aufgenommen. Von seiner Formkraft legen auch Reliefstücke für Marterl und Heiligendarstellungen Zeugnis ab.

Zur Ausübung der Malerei kam noch die lyrische Begabung, wie dies seine Gedichtbände "Jahr und Tag" (1975 erschienen) und "Von Angesicht zu Angesicht" (1980 erschienen) unter Beweis stellen.

Gereifte Lebenserfahrung spricht aus seinen Versen, sprachliche Gestaltungskraft zeichnet sie aus. Daneben entstanden heitere Theaterstücke ("Kampf mit dem Drachen", "Der Landgendarm") und so manche Gelegenheitsdichtung erfreute die Menschen in fröhlich-besinnlicher Runde. Die Sprache, Bedeutung und Herkunft der Wörter, nahm bei Alois Beham einen hohen Stellenwert ein. Er sah das Leben als Dialog, und damit dieser gelingt, ist die Stimmigkeit und gleiches Verständnis der Bedeutung des Wortes von großer Wichtigkeit.

für diese Seite konsolidierte Fassung eines von Ernst Weber, Konsulent der OÖ Landesregierung, zusammengestellten Beitrages

Alois Beham

Wernstein am Inn